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Lieber Motorsport-Profi vor Jahren sein – oder heute? Beides hat seinen Reiz. Mit der modernen Technik von heute kannst du dich viel mehr aufs Fahren konzentrieren, aber das Gesamtpaket von früher, mit Schalten, mit Bremsen, kein ABS, . Instrumenten, das war schon auch geil. Das beste Rennauto, das ich je gefahren bin … … Porsche . Wenn ich nicht Rennfahrer geworden wäre, dann wäre ich … … Priester geworden. HANS JOACHIM „STRIETZEL“ STUCK, RENNSPORTLEGENDE SPEED QUESTIONS. Ideallinie oder Drift? Drift! Quer ist mehr … Mein größter Rivale im Motorsport war … … Ronnie Peterson. Wir sind mal als Team in Brands Hatch Tourenwagenrennen gefahren, auf dem BMW , und ich hab das Auto nach Runden über die Leitplanke geschmissen. Da bin ich zu Fuß zur Boxengasse zurück und hab gesagt: „Ronnie, das Auto ist hin, wir können heimfahren.“ Kaum waren wir weg, wurde das Rennen unterbrochen, die haben das Auto repariert – und es stand wieder am Start, aber keine Fahrer da! Am Montag bekam ich um . Uhr einen Anruf und es gab eine saftige Strafe. Dankbar bin ich dafür, dass … … ich heute noch hier sitzen kann. An meine sportlichen Grenzen gekommen bin ich … … … beim Golfen. Bist du ein Träumer oder ein Realist? % Realist, % Träumer. Immerhin. Dieses Rennen hätte ich gern gewonnen … Die Stunden von Daytona – das fehlt mir. Wenn ich mal richtig viel Zeit habe, bin ich am liebsten wo unterwegs? Draußen, mit den Hunden. Mein größter Erfolg … Der erste Le Mans-Sieg. Champagner oder Weißbier? Champagner. Meine größte Niederlage … Kein Formel- -Rennen gewonnen zu haben. WENN EINER SCHNELL SCHALTEN KANN, DANN ER. WENN EINER NICHT UM DEN HEISSEN BREI HERUMREDET, DANN ER. UND WENN EINER IMMER DEN SCHALK IM NACKEN SITZEN HAT, DANN MUSS ES „STRIETZEL“ STUCK SEIN. HIER SIND SEINE ANTWORTEN AUF UNSERE SPEED QUESTIONS. Meine absolute Lieblingsrennstrecke … Nürburgring-Nordschleife. ADVERTISING ICONS. KLASSISCHE ANZEIGEN, DIE (WERBE-)GESCHICHTEN SCHREIBEN. Die Straße. Der Highway. Der unendliche Horizont. Die grenzenlose Freiheit. Das Auto verkörpert das Lebensgefühl des modernen Menschen, der aus dem regulierten Alltag ausbricht und das Weite sucht. Der hinfährt, wo er hinwill. Und wohin das Fernweh ihn trägt. Nichts kann ihn stoppen, außer einem Stau vielleicht. Mit dem Auto fühlt der Mensch sich frei. Es ist das Mittel und zugleich der Mittelpunkt seiner Autonomie. Und dann schert ausgerechnet ein Elfer aus diesem Unabhängigkeitstraum aus. Aber es stimmt schon, dieser 964 von 1993 bereitet im positiven Sinne schlaflose Nächte und macht bereits im Stand abhängig. Wie selbstbewusst das Heckleuchtenband (lange Jahre Kennzeichen für die Allradmodelle) die Herkunft dieses Jubiläumsmodells bezeugt, wie elegant der schlanke „911“ Schriftzug im Kontrast dazu wirkt und vor allem wie muskulös und zugleich edel dieser besonders rund ausgeformte Porsche dank seiner (den Allrad- und Turbo-Modellen vorbehaltenen) Verbreiterung erscheint. Das hat sicher auch mit der ikonischen Produktinszenierung zu tun, die fast vollflächig das Fahrzeug inszeniert – und sonst nichts. Ikonisch ist auch die Headline, die mit dicken Lettern und Porsche typischem Augenzwinkern bis heute große Freude macht. Ja, der Elfer. Er wird für immer die schönste Form der (Un-)Abhängigkeit bleiben. Unternehmensarchiv Porsche AG FASZINATION 19 18 TRÄUME UND TRÄUMER

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