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ABSTRAKTE KUNST. KONKRETE VORSTELLUNG. IM MUSEUM REINHARD ERNST WIRD DIE PRIVATSAMMLUNG DES UNTERNEHMERS AUSGESTELLT. Kunstbegeisterte können sich freuen: Mit dem Museum Reinhard Ernst (mre) erhält die internationale Kunstszene ein neues Museum von Weltrang. In Kürze soll es auf der Wilhelmstraße 1 im Stadtzentrum Wiesbadens eröffnet werden und die Privatsammlung des Wiesbadener Unternehmers Reinhard Ernst zeigen. Dieser sammelt ausschließlich abstrakte Kunst. Seine Sammlung hat damit ein seltenes und klares Profil. Das macht das mre zu einem der wenigen Museen weltweit, die sich speziell der abstrakten Kunst widmen. Viele Künstler der Sammlung gehören zu den wichtigsten des 20. und 21. Jahrhunderts. Den Besuchern soll verständlich gemacht werden, was das „Abenteuer abstrakte Kunst“ eigentlich bedeutet – so beschreibt Gründungsdirektor Oliver Kornhoff sein zentrales Anliegen. „Es ist uns wichtig zu erzählen, wie tiefgreifend sich die Vorstellungen von Kunst und Welt in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts verändert haben. Die Entstehung der meisterhaften Gemälde und Skulpturen liegt erst wenige Jahrzehnte zurück. Die Werke sind damit Zeugnisse unserer Zeit und greifen künstlerisch Themen unserer Gegenwart auf.“ Im Museum werden stets 2 Ausstellungen gleichzeitig zu sehen sein. Bei wechselnden Sonderausstellungen laden historische Werke sowie Künstler der Gegenwart zu einer Entdeckungstour ein. Die erste Ausstellung wird dem japanischen Star-Architekten Fumihiko Maki gewidmet, der auch das mre entworfen hat. Daher konzentriert sich die Ausstellung auf seine Museumsbauten. Zu denen gehören das Aga Khan Museum in Toronto, das Yerba Buena Center for the Arts in Kalifornien und das National Museum of Modern Art Kyoto. Einzigartige Kunstwerke stehen bereits im Foyer. Dort sind fast alle Werke speziell für das mre entstanden. Unter anderem: Arbeiten von Künstlerin Katharina Grosse. Zur Erstellung eines Werkes exklusiv für das Museum Reinhard Ernst hat die Künstlerin das Medium ge- wechselt und ein tonnenschweres Glaskunstwerk geschaffen. Auch im Foyer zu entdecken: Arbeiten von Glasmaler Karl-Martin Hartmann und MadC, einer der anerkanntesten Graffitikünstlerinnen weltweit. Ein Blickfänger ist die dreiteilige Skulptur Buscando la luz III von Eduardo Chillida im gläsernen Innenhof. Damit ist das Museum Reinhard Ernst schon vor seiner Eröffnung ein Gesamtkunstwerk, bei dem sich Architektur, Malerei, Installation, Glaskunst und Skulptur vereinen, um erlebbar zu machen, dass abstrakte Kunst heute aktueller ist denn je. Garantiert einen Ausflug wert. BEI UNS 23

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